Pfingsten ist eines der bedeutendsten Feste im christlichen Kalender. Es wird am fünfzigsten Tag nach Ostern gefeiert und erinnert an die Herabkunft des Heiligen Geistes auf die Apostel – ein Moment, der oft als Geburtsstunde der Kirche bezeichnet wird.
Laut der Apostelgeschichte versammelten sich die Jünger in Jerusalem, als plötzlich ein Brausen vom Himmel kam. Der Heilige Geist erschien in Form von „Feuerzungen“ und erfüllte jeden von ihnen. Sie begannen in verschiedenen Sprachen zu sprechen – ein Symbol der Einheit in Vielfalt und der universellen Botschaft des Evangeliums.
Pfingsten markiert somit den Übergang von einer kleinen Gemeinschaft von Gläubigen zu einer missionarischen Kirche, die sich in die Welt hinausbewegt. In vielen Regionen Europas – besonders auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz – ist Pfingsten ein gesetzlicher Feiertag. Es ist eine Zeit der Besinnung, der geistigen Erneuerung, aber auch des Feierns im Kreise der Familie.
Gerade in unserer modernen, oft hektischen Welt lädt uns Pfingsten dazu ein, innezuhalten und uns neu mit der spirituellen Kraft zu verbinden, die Hoffnung, Mut und Zusammenhalt schenkt.
📖 Apostelgeschichte – Kapitel 2 (Verse 1–11)
- Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander.
- Und plötzlich geschah ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Wind und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen.
- Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt wie von Feuer, und sie setzten sich auf jeden Einzelnen von ihnen.
- Und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und begannen, in anderen Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab.
- Es wohnten aber in Jerusalem Juden, gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel.
- Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde bestürzt, denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.
- Sie entsetzten sich aber alle, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese, die da reden, alle Galiläer?
- Wie hören wir denn jeder seine eigene Muttersprache?
- Parther und Meder und Elamiter und die, die in Mesopotamien wohnen, in Judäa und Kappadokien, Pontus und Asien,
- Phrygien und Pamphylien, Ägypten und den Gegenden Libyens gegen Kyrene hin, und Zugereiste aus Rom, Juden und Proselyten,
- Kreter und Araber – wir hören sie in unseren Sprachen von den großen Taten Gottes reden!